Therese von Lisieux

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Mein Weg ist ganz Vertrauen und Liebe.

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Ich bereue es nicht,

mich der Liebe ausgeliefert zu haben.

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Dich lieben, o Jesus! Ich habe kein anderes Mittel, um dir meine Liebe zu beweisen, als Blumen zu streuen, das heißt, ich will mir kein einziges Opfer, keinen Blick, kein Wort entgehen lassen.

Da ich sah, wie die ewigen Belohnungen in keinem Verhältnis stehen zu den geringen Opfern des Lebens, wollte ich lieben, Jesus mit Leidenschaft lieben, ihm tausend Zeichen der Liebe geben, solange ich es noch vermochte.

Wie groß ist die Macht des Gebetes!

Man möchte es einer Königin vergleichen, die jederzeit Zutritt zum König hat und alles erhalten kann, um was sie bittet.

Wie sehr gefällt es Jesus, die Wünsche der Seelen zu erfüllen, die nur ihn allein lieben!

Wir müssen gerne leiden für die Priester.

Verlieren wir für sie kein einziges unserer kleinen Opfer!

Gott will, dass ich mich selbst vergesse, um anderen Freude zu machen.

Weil ich mich nicht selbst suche, führe ich das glücklichste Leben, das man sich denken kann!

Das, was Jesus beleidigt, was sein Herz verwundet, das ist der Mangel an Vertrauen.

Ich kann einen Gott, der für mich so klein geworden ist, nicht fürchten.

Ich liebe ihn!

Denn er ist nichts als Liebe und Barmherzigkeit.

Gott hat Freude an mir, weil ich vor ihm klein und arm sein will und weil ich blindlings auf seine Barmherzigkeit hoffe.

Ich sehe, dass es genügt, sein Nichts zu erkennen und sich wie ein Kind in die Arme des lieben Gottes zu werfen.

O nein, wir brauchen uns wegen unseres Unvermögens keinen Kummer zu machen, sondern müssen uns einzig um die Liebe bemühen.

Für mich ist das Gebet ein Schwung des Herzens, ein einfacher Blick zum Himmel, ein Ruf der Dankbarkeit und der Liebe, aus der Mitte der Prüfung wie aus der Mitte der Freude; kurz, es ist etwas Großes, Übernatürliches, das mir die Seele weitet und mich mit Jesus vereint.

Eine Seele ohne Schweigen ist wie eine Stadt ohne Verteidigung. Wer das Schweigen bewahrt, behütet seine Seele.

Jesus verlangt keine großen Taten, sondern nur Hingabe und Dankbarkeit.

Ungeachtet meiner äußersten Kleinheit wage ich es, die göttliche Sonne fest anzuschauen.

Denke doch daran, dass Jesus im Tabernakel eigens für dich da ist, für dich allein.

Zum Ausruhen gibt er uns allein das Kreuz.

Ja, ein ganz kleiner Funken kann in der Kirche große Leuchten entstehen lassen…

Gottes Wille geschehe! Darin allein ist Ruhe zu finden.

Mein Gott …, ich liebe dich!

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