Raphael Kalinowski

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Wünschen Sie, Gott grenzenlos zu lieben.

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Wir sind nicht für Bagatellen im Karmel,

sondern für Gott.

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Ehrgeiz ist nur dann gut, wenn er in sich den Keim zur vollen Hinopferung der Person trägt, er ist nur edel und hochherzig, wenn er nach edlen und hochherzigen Zielen strebt. Er ist ein Verbrechen, wenn er nur einem persönlichen Ziele gilt. Jesus hatte den Ehrgeiz, für die Menschheit zu sterben, die Apostel, für ihren Glauben gemartert zu werden.

Welch eine mächtige Waffe ist das Gebet! Wie leicht ist es, auf die Fürbitte Mariens alles zu erlangen!

Gnadenbild der Karmelitenkirche Maria Schnee in Graz

Unsere Hauptaufgabe im Karmel ist der Umgang mit Gott bei allem, was wir tun.

Wir müssen uns vor allem bemühen, frei zu werden von allem, was unseren Lauf hemmen könnte, uns uns befleißigen, alles zu tun, was Gott will, ohne Rücksicht auf die Schwierigkeiten, äußere und innere, die uns begegnen mögen.

Misstrauen wir unseren eigenen Kräften und setzen wir unsere ganze Hoffnung auf das unendliche Erbarmen Gottes.

Niemals sollen wir das Leiden des Herrn vernachlässigen. Wir sollen darüber meditieren, auch wenn wir Schwierigkeiten dabei haben, denn andernfalls können große Übel über uns kommen. Nur die Leiden Jesu können uns Kraft geben für den Kampf. So müssen wir, wenn wir uns mutlos fühlen und innerlich traurig, versuchen, aus diesem Zustand herauszukommen, und beten, denn der Teufel versucht damit, uns den Frieden zu rauben.

Heiligste Jungfrau, Unbefleckte Mutter. Meißle in mein Herz das Leiden deines göttlichen Sohnes.

Die Welt kann mir alles nehmen, aber immer bleibt mir eine Zuflucht, die für sie unzugänglich ist: das Gebet. 

O mein Gott! Welchen Schatz verleihst du denen, die all ihr Vertrauen auf dich setzen!

(aus einem Brief des Heiligen auf seinem Weg zur Zwangsarbeit in Sibirien)

Beten wir für den Klerus. Priestermangel ist ein unermessliches Unheil!

Eine echte Beichte reinigt, heilt, stärkt und verschönert die Seele.

Willst du vollkommen und heilig werden, erfülle treu deine Aufgaben und Pflichten!

Lasst uns daher aufmerksam die Gebote Gottes lesen und unser Handeln nach ihnen ausrichten.

Wir sind nicht für Bagatellen im Karmel, sondern für Gott. Nicht um zu tun, was uns gefällt, sondern um zu arbeiten. Halten wir uns unablässig das Ziel unseres Ordens vor Augen: Gott und den Himmel.

Gott will mich nun wohl verstehen lassen, dass er allein genügt.

Jesus! Maria! Mein Gott! Mein Gott! Ich werde gesättigt sein, wenn deine Herrlichkeit erstrahlt!

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