Mirjam von Abellin

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Heiligkeit ist Demut.

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Die demütige Seele ist fröhlich,

sie ist immer glücklich.

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Alles vergeht auf der Erde. Wer sind wir? Ein Nichts, erbärmlicher Staub; und Gott ist so groß, so schön, so liebenswert, und er wird nicht geliebt!

Die Demut ist das Reich des göttlichen Herzens. Man muss sich um die Demut mühen, man muss den Samen ausstreuen. Dann schenkt Gott die Demut. Man soll nicht nur sagen: „Gib, Herr!“ Man muss säen und sich anstrengen.

Übt viel Nächstenliebe; wenn eines eurer Augen das Ungute sieht, dann schließt es und öffnet das andere. Wandelt alles in Gutes um.

Die Heiligkeit besteht nicht im Gebet, nicht in Visionen oder Offenbarungen. Nicht in der Kunst der guten Rede, nicht in Bußwerken und Abtötungsübungen. Heiligkeit ist Demut. Und die Demut ist der Friede. Die demütige Seele ist fröhlich. Sie ist immer glücklich.

O Heiliger Geist, erleuchte mich, O Gottes Lieb´ verzehre mich, Den Weg der Wahrheit führe mich, Maria, Mutter, schau auf mich, Mit deinem Jesus segne mich; Vor aller Täuschung und Gefahr, Vor allem Übel mich bewahr!

Ich bitte dich um kein anderes Wissen, um keine andere Weisheit, als Jesus zu finden und zu bewahren.

Die ganze Erde lud ich ein, dich zu loben, dir zu dienen. Auf immer und ohn´ Ende. Mit deiner Liebe ist mein Herz vereint.

Das ganze Meer lud ich ein, dich zu loben, dir zu dienen. Auf immer und ohn´ Ende.

Die kleinen Vögel in der Luft lud ich ein, dich zu loben, dir zu dienen. Auf immer und ohn´ Ende.

Den Morgenstern rief ich und lud ihn ein, dich zu loben, dir zu dienen. Auf immer und ohn´ Ende.

Ihr Schleier, die ihr ihn verberget, öffnet euch, ich will ihn sehen, meinen Vielgeliebten, um ihn anzubeten, ihn zu lieben. Auf immer und ohn´ Ende. Mit seiner Liebe ist mein Herz vereint.

Ich nehme die Flügel meines Erlösers. Ich sehe, wie die ganze Welt mich selig preist. Wie süß ist es, dir anzugehören, o mein Heiland! Dein Name ist groß und erfüllt den Himmel. Alles lobt dich und ist von Freude durchdrungen, weil du gegenwärtig bist.

Das Kreuz vermählt den Schmerz mit dem Himmel. Im Kreuz ist das Leiden in die Freude der Liebe getaucht.

Die Seele soll nicht sagen: Ich möchte dieses Kreuz, diese Demütigung, diese Entbehrung. Keine solchen Wünsche, denn der Eigenwille verdirbt alles. Es ist besser durch den Willen Gottes weniger zu leiden, als aus Eigenwillen mehr zu leiden. Das Wesentliche ist alles, was Gott gefällt, liebend anzunehmen.

Mein Gott, wenn du willst, gib mir noch mehr Leiden! Wenn ich dich nur lieben darf!

Der Herr will ein Brandopfer ohne Vorbehalt. Gib ihm alles.

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