Teresa de Los Andes

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Nur Jesus ist schön.

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Ich dürste nach Seelen, weil ich weiß,

dass mein Jesus nach ihnen

mehr als nach allem anderen verlangt.

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Was mich fasziniert, ist, dass die Karmelitin sich in der Stille hingibt, ohne die Früchte ihres Betens und ihrer Hingabe zu sehen.

Ich befinde mich schon in meinem Kloster. Sie können sich die Freude nicht vorstellen, die ich erlebe. Endlich habe ich den Himmel auf Erden gefunden.

Wir beten, wir arbeiten und wir lachen.

Ich schreibe Ihnen von meiner Zelle aus. Sie ist zwar ziemlich arm, aber ich würde sie nicht für die teuerste Wohnung der Welt tauschen. Ich fühle mich ganz wohl inmitten so großer Armut, denn ich habe Gott und er allein genügt mir.

Ziel und Wesen des Lebens einer Karmelitin ist die Beschauung. Aus ihr stammen die Liebe und die Anbetung.

Das, worauf es ankommt, ist die Liebe zu Jesus. In dieser Liebe ist der brennende Wunsch enthalten, ihn kennenzulernen, um ihm ähnlich zu werden.

Ich bin glücklich und werde es immer sein, denn ich gehöre meinem Gott.

Herr, ich will aus Liebe zu dir alle Schwierigkeiten mit Freude ertragen. Wenn ich aber aus Schwachheit versage und falle, werde ich auf dich schauen und dich betrachten, wie du den Kalvarienberg emporsteigst. Mit deiner Hilfe werde ich wieder aufstehen.

Unser Herr offenbarte mir im Gebet, wie er aus Liebe zu uns zermalmt und in eine Hostie verwandelt wurde. Er erklärte mir, um eine Hostie zu sein, sei es nötig, sich selbst zu sterben. Eine Hostie – eine Karmelitin – muss ihr Denken kreuzigen, indem sie alles zurückweist, was nicht von Gott ist. Die Gedanken immer auf ihn hin orientiert und die Wünsche auf die Ehre Gottes und die Heiligung der Seele gerichtet halten. Eine Hostie besitzt keinen eigenen Willen, sie wird überall hingebracht. Eine Hostie sieht nicht, hört nicht und hat äußerlich keinen Umgang, sondern nur innerlich.

In der Eucharistie ist und lebt Jesus mitten unter uns. Hören wir auf ihn, denn er ist die Wahrheit. Schauen wir ihn an, denn er ist das Antlitz des Vaters. Lieben wir ihn, denn er ist die Liebe, die sich den Geschöpfen schenkt.

Ich wünsche mir, erst am Ende der Welt zu sterben, um immer zu Füßen des Tabernakels zu leben und dabei den Herrn in seiner Todesangst zu trösten.

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